Die Ölpreise setzen ihren Aufwärtstrend am frühen Donnerstag weiter fort, nachdem sie sich zur Wochenmitte bereits spürbar verteuert hatten. Die aktuelle Entwicklung wird vor allem von der Meldung unterstützt, wonach die US-Rohölvorräte in der vergangenen Woche stärker als erwartet zurückgegangen sind.
US-Rohölvorräte sinken viermal stärker als erwartet
Laut dem wöchentlichen Bericht der US-Energieinformationsbehörde EIA sanken die Rohölvorräte in den USA in der Woche zum 15. August um 6,0 Millionen Barrel, verglichen mit einem Anstieg von 3,0 Millionen Barrel in der Vorwoche. Im Vorfeld war man von einem Rückgang der Vorräte um lediglich 1,5 Millionen Barrel ausgegangen.
Angesichts der Tatsache, dass der Bericht auf eine stärkere Nachfrage im Land des weltweit größten Ölverbrauchers hindeutet, legen die Ölpreise heute bislang weiter zu.
Trump stellt Ukraine Luftunterstützung in Aussicht
Mit Blick auf die Entwicklungen zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine hatte US-Präsident Donald Trump zuletzt erklärt, einen Einsatz von US-Truppen in der Ukraine auszuschließen. Er bot jedoch an, dass die Vereinigten Staaten im Rahmen eines Abkommens Luftunterstützung leisten könnten.
US-Vizepräsident: Europäer müssen Hauptlast tragen
Nach Ansicht des US-Vizepräsidenten JD Vance müssen die europäischen Länder den „Löwenanteil“ der Verantwortung für die Sicherheit der Ukraine übernehmen, sollte es zu einer Einigung zur Beendigung des Krieges in dem Land kommen. In einem Fernsehinterview betonte Vance, die USA sollten nicht „die Last“ tragen müssen, die Sicherheit Kiews nach dem Krieg zu gewährleisten.
Gestern warnte Russland den Westen, dass Bemühungen zur Lösung der Sicherheitsprobleme in der Ukraine ohne die Beteiligung Moskaus „in eine Sackgasse führen“. Viele westliche Nationen sind derzeit daran, Garantien für den künftigen Schutz der Ukraine auszuarbeiten.
Ukraine greift weiter russische Ölindustrie an
Bis es zu einem Friedensabkommen kommt, setzt die Ukraine währenddessen ihre Langstrecken-Drohnenangriffe auf Industrie- und Militäranlagen in Russland fort. Dabei sind Ölraffinerien, die Moskaus Kriegsmaschinerie finanzieren und mit Treibstoff versorgen, häufige Ziele dieser Angriffe.
So auch in der vergangenen Nacht, als Drohnen die Ölraffinerie von Nowoschachtinsk ins Visier nahmen. Die Stadt liegt etwa 10 Kilometer von der russisch-ukrainischen Grenze und über 200 Kilometer von der Frontlinie entfernt.
Während des Drohnenangriffs waren über der Stadt Nowoschachtinsk mindestens fünf Explosionen zu hören, berichteten Anwohner. Drohnen trafen die örtliche Raffinerie und verursachten einen Großbrand. Medienberichten zufolge haben bereits drei russische Raffinerien in diesem Monat aufgrund von Schäden durch ukrainische Drohnenangriffe ihren Betrieb eingestellt oder eingeschränkt.
Kaum Bewegung bei den Heizölpreisen
Angesichts der geschilderten Entwicklungen müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,20 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zur Wochenmitte.
Source: Futures-Services